Inhaltsverzeichnis

Begründer

Der Hinduismus ist die Religion Indiens. Sie kennt keinen religiösen Stifter. Der frühe Hinduismus, der Brahmanismus genannt wird, entstand von 1000 bis 200 v. Chr. aus dem einheimischen Drawidenglauben und der Vedenreligion der eindringenden Arya oder Arier.

Götter und Tempel

Brama: Er ist der Schöpfergott, der nur bei der Erschaffung von Himmel und Erde aktiv war. Als der ferne Gott findet er im Volk der Hindus kaum Verehrer.
Shiva Er ist der Erhalter. Im frühjährlichen Erwachen der Natur sieht der Hindu Shivas Werk. Ohne Shivas Kraft würde die Welt auseinanderfallen.
Vishnu: Er ist der Zerstörer. Naturkatastrophen und Kriege sind sein Werk, ebenso Tod und physischer Zerfall.
Kali: Sie ist die dunkle Erdgöttin. Ihre Aufgabe ist die Rache. Sie wird meistens mit mehreren Armen dargestellt, mit denen sie ihre Opfer ergreift.
Krishna: Er ist ein Gott, der sehr dem Christus ähnelt. Nach hinduistischen Auffassungen soll er sich in vielen Menschen inkarniert haben.

Heilslehre

Grundlage des Hinduismus ist die Lehre, das alle Lebewesen eine Hierarchie des Sein bilden, diese beginnt bei den Pflanzen und endet bei den Göttern. Die Menschheit ist das Mittelstück dieser Hierarchie und zerfällt in zahlreiche Klassen, den sog. „Kasten“. Der Mensch hat eine Seele (Atman), die nach seinem physischen Tod in einem anderen Lebewesen wiedergeboren wird (Inkarnation). Die Taten im momentanen Leben entscheiden über die Qualität des nachfolgenden Lebens. Auf diese Weise kann man in der Hierarchie des Lebens auf- oder absteigen. Die bekanntesten Kasten sind: Die Priester (Brahmanen-weißer Punkt) , Fürsten und Krieger (Kshatriyas – roter Punkt) , Bauer und Kaufleute (Vaishyas – gelber Punkt) ,# Dienende (Shudras – schwarzer Punkt) , Unberührbare (Parias), die wie alle Nicht-Hindus als kastenlos gelten. Stellung der Frau: Will eine Frau in der Hierarchie aufsteigen, muss sie erst als Mann wiedergeboren werden, während ein Mann nie so tief fallen kann, dass er im nächsten Leben eine Frau sein könnte.

Bekannte Vertreter

Gandhi:Er wurde am 2.10.1886 in Probandar als Kind vornehmer Hindus geboren. Er studierte in England und war Rechtsanwalt in Bombay. 1893 übernahm er die Führung der in Südafrika lebenden Inder.1920 kehrte er nach Indien zurück. Er liebte die Bergpredigt Jesu. Sie brachte ihm das Christentum sehr nahe. Als er aber die südafrikanischen Christen bat, das Christentum seinem Volk nahe zu bringen, lehnten ihre Missionare dieses ab. Dieses Versagen der Christen gab Gandhi von nun an auch als Grund dafür an, dass er selber kein Christ werden wollte. Sein Lebensziel war jetzt, Indien gewaltfrei von der Herrschaft der Engländer zu befreien. Dafür saß er achtmal im Gefängnis, wo er durch Fasten seine Freilassung erzwang. Berühmt wurde er durch den Salzmarsch, der 1930 über 60000 Menschen mobilisierte. Gandhi wurde am 30.01.1969 durch einen fanatischen Hindu ermordet.
Swami Vivekananda:Er wurde 1863 in der ostindischen Metropole Kalkutta geboren. In einer christlichen Schule erzogen wurde er schon früh zu einem Skeptiker des traditionellen Hinduismus. Als er jedoch in Kalkutta Jura studierte, wurde er zunehmend vom Tempelpriester Ramakrishna angezogen. Als dieser 1886 starb, studiert Vivekananda die Veden. Es folgte eine Zeit als Bettelmönch. Den größten Erfolg hatte er im September 1893, als er in Chicago vor dem Parlament der Weltreligionen über die Harmonie der Religionen von Ost und West sprach. Er vertrat dabei die Auffassung, dass es nicht entscheidend sei, in welcher Form man dem persönlichen Gott nahe. Er starb 1902 in Kalkutta.
Ramakrishna:Er wurde 1836 in Nordindien als Sohn eines armen Brahmanen geboren. In Alter von vier Jahren wurde er mit einem gleichaltrigen Mädchen verheiratet. In seiner Jugend hatte er immer wieder traumatische Visionen. Seine Manieren sowie seine Bildung waren nicht besonders gut. Das änderte sich, als er Priester in einem neugebauten Tempel in Kalkutta wurde. Eine Erscheinung der Gottheit „Kali“ soll das entscheidende Erlebnis seines Lebens gewesen sein. Die an sich häßliche „Erdgottheit“ stellt sich ihm als junge, schöne, gnadenvolle Mutter dar. Zeitlebens vertrat er die These, dass alle Religionen wahr seien und das Ziel hätten, den Menschen zu seinen Gott zu führen. Er starb 1886 in Kalkutta.

Jesus im hinduistischen Glauben

Jesus Christus wird von toleranten Hindus als Inkarnation eines hinduistischen Gottes angesehen. Seine Verehrung wäre für sie einer der vielen Wege zum spirituellen Licht.
Der Anspruch Jesu Christi, der einzige Weg zum alleinigen Gott zu sein, wird abgelehnt.

Viele Texte wurden von Schülern und Schülerinnen der 10c im Schuljahr 2001/2002 aus dem Internet recherchiert.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen