Siddharta Gautama, den man später Buddha nannte, wurde 560 v.Chr. in Kapilavastu, im heutigen Nepal, als Sohn eines Stammesfürsten geboren. Seine Mutter starb kurz nach der Geburt, so dass Vater und Stiefmutter ihn erzogen. Er lebte im Luxus des väterlichen Palastes. In Begleitung seines Dieners unternahm er vier nächtliche Ausfahrten außerhalb des Palastes. Dabei begegnete er einem Greis, einem Kranken , einem Leichenzug und einem Mönch. Dabei erkennt er : „Die Jugend ist vergänglich, Alter und Tod sind unausweichlich. Es ist nichts auf Erden, was von Dauer ist. Alles ist dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen. – Leben ist Leiden.“ Er lebt zunächst als Bettelmönch und Asket, der sich beinahe zu Tode fastete. Als 35-Jähriger findet er unter einem Feigenbaum die „Erleuchtung“, aus der seine Lehre entsteht. Nun lehrt er in Benares seine Erkenntnisse (s.u.). 45 Jahre lang ist er Lehrer und Führer einer wachsenden Anhängerschaft. Er gründet Bruder- und Mönchsgemeinden. Nur widerwillig lässt er auf Anraten seiner Tante Nonnenklöster zu. In Kusinagara stirbt er 480 v. Chr. als 80-Jähriger an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung.

Inhaltsverzeichnis

Schriften

I) Die Schriften des südlichen Buddhismus sind in einem mittelindischen Dialekt, dem Pali, abgefasst. Man nennt sie daher Pali-Kanon. Die bekannteste dieser Schriften ist die:
Tripitaka: Es sind Schriften, die auf dem dritten Konzil zusammengestellt wurden. Tripitaka bedeutet soviel wie „Dreikorb“. Dieser Kanon besteht aus drei Büchern:
1.Vinaya-Pitaka (Korb der Ordenszucht)
2.Sutta-Pitaka (Korb der Lehrenden)
3.Abhidamma-Pitaka (Korb der metaphysischen Lehrbegriffe)
II) Die Schriften des nördlichen Buddhismus sind in der altindischen Sprache, dem Sanskrit, abgefasst. Die bekanntesten sind:
1.Saddharmapundarikasutra (Das Buch von dem Lotus der guten Lehre), welches 200 n.Chr. entstand
2.Kalachakra (Rad der Zeit)
3.Kandjur (tibetische Übersetzung der Vorschriften), der aus 108 Bänden besteht
4.Tandjur (tibetische Übersetzung der Lehre), der 225 Bänden enthält

Heilslehre

Buddha erkennt, dass alles Leben Leiden bedeutet. Das Geliebte muss man hinter sich lassen, das Schöne vergeht. Er wünscht sich ein Leben ohne Hass, Leidenschaft und Macht. Dabei kommt er zu folgenden Einsichten, die für ihn persönlich erlösend wirken: Die Ursache des Leidens ist das Verlangen nach Genuss und Wohlstand sowie das Streben nach Macht und nach dauerhaftem Leben. Die Befreiung aus diesem Teufelskreis gelingt nur, wenn man seine Gier nach Leben zum Stillstand bringt. Dann wird nach Buddhas Lehre der Kreislauf der Wiedergeburten unterbrochen und der Mensch endet im Nirwana, dem Paradies des Buddhismus. Dazu bietet er den achtfachen Pfad an:
1.Rechte Ansicht: Diese sind die oben beschriebenen Grundansichten Buddhas.
2.Rechtes Denken: Die Gedanken sind frei von Hass und Neid sowie vom Begehren fremden Besitzes. Jedem anderen Lebewesen bringt man Wohlwollen entgegen.
3.Rechtes Reden: Man vermeidet Lügen und üble Nachrede.
4.Rechtes Handeln: Man zerstört kein Leben und verhält sich gegenüber dem anderen Geschlecht nach der Sitte. 5.Rechtes Leben: Das Leben soll vorbildlich geführt werden.
6.Rechtes Streben: Das Ziel des Lebens soll die sittliche Vollkommenheit sein.
7.Rechtes Bewusstsein: Durch Meditation soll der Einzelne die buddhistischen „Grundwahrheiten“ erkennen. Außerdem wünscht der Buddha die Beherrschung seiner Empfindungen.
8.Rechte Meditation: Der Anhänger der Lehre versenkt sich in folgende Empfindungen: Güte, Liebe, Mitleid, Mitfreude und Gleichmut. Gegenüber den Frauen ist der Buddhismus ähnlich eingestellt wie der Hinduismus (s.o.).

Bedeutende Schulen

Therajana: Anhänger der Lehre des Ur-Buddhismus. Sie betonen das eigene Bemühen. Ihre Anhänger sind im allgemeinen Mönche. Mahajana: Auch „großes Fahrzeug“ genannt. Nach seinen Regeln lebt die Mehrheit der buddhistischen Laien. Hinajana: Auch „kleines Fahrzeug“ genannt. Seine Regeln sind strenger als die des mahajana. Zu dem Ur-Buddhismus kommen neue Regeln hinzu. Ihm gegenüber  betont man die Hilfe von außen. Ihre Anhänger sind im allgemeinen Mönche.

Jesus im Buddhismus

Ein toleranter Buddhist würde Jesus von Nazareth als einen Buddha (Erleuchteten) ansehen. Doch seine Lehre, wie sie im NT der Bibel überliefert wurde, diese könnte er nicht akzeptieren. Nach buddhistischer Vorstellung kann ein Mensch nicht stellvertretend für andere die Erlösung erwirken. Jeder muss selber durch Meditation und sittliche Anstrengung das Ziel, das Nirwana, erreichen. In diesem Sinne ist auch der Buddhismus eine Selbsterlösungsreligion.

Schlussbemerkung

Viele Texte wurden von Schülern und Schülerinnen der 10c des KMG-Herford im Schuljahr 2001/2002 nach Internet-Recherche verfasst (Siehe Grundzüge des Hinduismus)

Quellen: www.lengerke.de/term/schulen.htm

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen