Als Begründer gelten Abraham (etwa 1900 v. Chr.), sein Sohn Isaak, sein Enkel Jakob sowie Moses. (etwa 1200v.Chr.) Das AT enthält eine Entwicklung, die von Abraham bis zum Messias geht, den die Juden in der Zukunft erwarten: Am Anfang steht die Befreiung aus ägyptischer Sklaverei. Dann folgt die Bewahrung in der Wüste und schließlich der göttliche Beistand bei der Eroberung des von Gott versprochenen Landes.Beim letzten sind die Juden heute noch. Die fast 2000-jährige Diaspora, die zwischen der ersten Eroberung und der jetzigen liegt, gleicht der 40-jährigen Wüstenwanderung zwischen dem ersten Eroberungsversuch und dem zweiten, der schließlich erfolgreich war. Nur geht es bei den frommen Juden heute nicht in erster Linie um die Landeseroberung, sondern um die Erwartung des Messias. Wir Christen glauben folgendes:„So wie sie vor über 3000 Jahren durch Unglauben die erste Eroberung Kanaans verpassten, so versäumten sie vor etwa 2000 Jahren aus demselben Grunde die erste Begegnung mit ihrem Erlöser Christus. Die zweite Begegnung wird ihnen die Errettung bringen, dann wenn der Messias nach Jahren des Schreckens und der Not seinem Volk Israel erscheinen wird.“ Der Jude allerdings erwartet sein Heil immer noch durch die Erfüllung der Tora-Gesetze. An dem Tag, an dem alle Juden das Gesetzt Gottes erfüllen, soll der Messias kommen. – „Erst selber versuchen, dann sich erst helfen lassen,“ das entspricht ja mitunter auch unserer Mentalität!

Inhaltsverzeichnis

Das Alte Testament

Die Stiftshütte: In Ihr fanden die Opfer für den jüdischen Gott Jahwe statt. Sie war ein Zelt, das während der Wanderung der Israeliten leicht ab- und aufgebaut werden konnte. Klagemauer:Sie ist die Südmauer des Salomonischen Tempels. Dort sprechen fromme Juden ihre Gebete Das gelobte Land:Es erstreckt sich zwischen Mittelmeer und Jordan von Nord-Westen nach Süd-Osten und zwischen den Golanhöhen im Nord-Osten bis zum Golf von Eilat. Die Bücher des Alten Testamentes:Das AT besteht aus den fünf Gesetzbüchern des Moses, den Geschichtsbüchern: Josua, Richter, Ruth, Samuel, Könige, Chronik, Esra, Nehemia und Esther, den Weisheitsbüchern: Hiob, Sprüche und Prediger sowie den sog. Liederbüchern: Psalmen und Hohes Lied. Dann folgen die prophetischen Bücher: Jesaja, Jeremia , Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai, Sacharia und Maleachi.
Das AT ist nicht nur den Juden heilig, sondern auch den Christen und Muslimen. Es bildet eine gemeinsame Basis der drei Weltreligionen.

Der Gottesdienst

Der Gottesdienst macht verschiedene Entwicklungsphasen durch:
Zu Anfang besteht er im Schlachten eines Lammes während des Pesach- oder Passah-Festes. Diese beruht auf einer alten Tradition der Hirtenvölker. Wenn eine Weidewechsel bevorstand, opferten sie ihrem Gott ein Lamm, damit dieser die Herde schütze.Später, als sich nach der ägyptischen Sklaverei ein Volk gebildet hatte, wurde Gott Jahwe in einem Zelt, der Stiftshütte, verehrt. Dort stand die Bundeslade, ein Holzkasten, welcher die Gesetzestafeln, den Stab Arons und die sog. Schaubrote enthielt. Ein Hoher Priester verrichtete mit seinen Gehilfen den Opferdienst.Als David um etwa 1000 v.Chr. Jebus erobert hatte, holte er die Bundeslade aus der Stadt Schilo in die neue Stadt, die er jetzt Jerusalem nannte. Dort baute dann sein Sohn Salomo den ersten Tempel, in dem Bundeslade und Opferdienst ihren Platz fanden. Nach der Zerstörung des ersten Tempels um 590 v.Chr. wird nach 520 v. Chr. unter Serubabel, Esra und Nehemia der zweite Tempel in Jerusalem gebaut, den 70 n.Chr. der spätere römische Kaiser Titus zerstören lässt. Seit dieser Zeit verehren Juden ihren Gott in den sog Synagogen, die über die ganze Welt zerstreut anzutreffen sind. In diesen Synagogen wird aus der Tora, den fünf Büchern Mose, vorgelesen. Es wird gebetet, gesungen und gepredigt.

Jesus im jüdischen Glauben

Jesu von Nazareth gilt als Rabbiner, also als frommer Jude. Man erkennt ihn nicht als Messias an, viel weniger als Sohn Gottes und Erlöser der Welt. Er wird unter den jüdischen Theologen aber als großer Sohn ihres Volkes verehrt, der ihrer Meinung nach zu unrecht gekreuzigt wurde.

Quellen

Kursbuch Religion 7/8 Calver / Diesterweg; Lexikon zur Bibel Herausgeber. Fritz Rieneker Verlag R. Brockhaus Wuppertal www.hagalil.com/judentum/torah/torah-heute/mizraim.htm

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