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Begründer

In der vorislamischen Zeit verehrten die Beduinenstämme der arabischen Halbinsel viele verschiedene Gottheiten. Abbilder dieser Götter befanden sich in der Kaaba in Mekka. Mohammed wurde um das Jahr 570 n.Chr. in Mekka geboren. Er verlor schon früh seine Eltern. Er heiratete später eine reiche Witwe und wurde Karawanenführer. Im Alter von etwa 40 Jahren begann er seinen Kampf gegen die Vielgötterei. Der Erzengel Gabriel, so sagte er, habe ihm aufgetragen, die Herrlichkeit des einzigen Gottes Allah bekannt zu machen und gegen den Götzendienst vorzugehen. Im Jahr 622 mußte er fliehen. In der Oase Yathrib, dem späteren Medina, fand er Aufnahme. Mit dieser Flucht (Hidschra) beginnt das erste Jahr der islamischen Zeitrechnung. Im Krieg zwischen Medina und Mekka siegten die Anhänger des Propheten Mohammed. Dieser zog im Jahre 630 mit 10000 seiner Anhänger in Mekka ein. Er säuberte die Kaaba und die ganze Stadt von Götzenstatuen und Bildern und erlaubte nur die Verehrung Allahs durch Küssen des schwarzen Steines, der offenbar ein Meteorit ist. 631 trafen die Vertreter vieler arabischer Stämme in Mekka ein, um ihren Beitritt zum Islam zu erklären. Mohamed starb am 8.7.632 in Medina.

Die fünf Säulen

1.Das Bekenntnis zu Gott Allah:
Ein Moslem wird man nicht durch Taufe, Beschneidung oder Mitgliedschaft in einer Vereinigung, sondern durch ein Bekenntnis:“La-illaha-illa-Allah, Mohammed-ar-Rasul-Allah,“ was man übersetzen könnte mit „Nichts verehrt außer der Gottheit, der Gepriesene, der Gesandte des Verehrungswürdigen“, oft auch kurz „Allah ist Gott und Mohammed ist sein Prophet“. Wird dieses Bekenntnis vor mindestens drei islamischen Zeugen gesprochen, so gilt es als Bekenntnis zum Islam. Der solches bekannt hat, verpflichtet sich damit, die restlichen vier Säulen des Islam zu beachten. Er erkennt damit auch Mohammed als unfehlbaren Propheten Gottes an und sagt sich von Christentum los.
2.Das Gebet: Fünf Pflichtgebete sind vorgeschrieben, vor Sonnenaufgang, am Mittag, am Nachmittag, kurz nach Sonnenuntergang und vor dem Schlafengehen. Als Unterlage ist ein Teppich erwünscht und, wenn möglich sollte es auf arabischer Sprache in einer Moschee verrichtet werden, indem sich der Beter nach Mekka ausrichtet.
3.Die Armensteuer: Je nach Einkommen hat ein Moslem zwischen 2,5% -10% seines Einkommens an Bedürftige zu entrichten.
4.Das Fasten im Monat Ramadan: Im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Mondjahres, darf der Gläubige zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Dieses Fasten soll den Gläubigen von „den Sünden des Herzens“ befreien.
5.Die Wallfahrt nach Mekka: Das Einführungsbild am Anfang zeigt die Kaaba in Mekka. Sie ist ein altes arabisches Heiligtum, das Mohamed von den Götzen reinigte, die ehemals dort verehrt wurden. Heute befindet sich in ihr nur noch ein schwarzer Stein. Die Kaaba dient der Verehrtung „Allahs“. Jeder Muslim ist verpflichtet, einmal in seinem Leben zur Kaaba nach Mekka zu reisen, um dadurch Allah zu ehren. Mohamed behauptet im Koren, schon Abraham habe die Wallfahrt nach Mekka angeordnet. Bevor der Moslem Mekka erreicht, zieht er sich ein weißes Pilgerkleid an und nimmt rituelle Waschungen vor, bevor er die Kaaba betritt und den schwarzen Stein küsst. Er besucht in Medina das Grab des Propheten. Zuhause darf er jetzt einen grünen Turban tragen und sich „Hadschi“ nennen. Wer die Reise nicht selbst unternehmen kann, darf einen Stellvertreter an seiner Statt reisen lassen.

Der Koran

Er ist das heilige Buch des Moslem. Es enthält Reden Mohammeds, die von seinem Schwiegersohn nach Mohammeds Tod aufgeschrieben wurden. Diese „Suren“ sind nach ihrer Länge geordnet. Die längste steht ganz vorne. Eine deutsche Übersetzung existiert (2). s.u.

Die Moschee

So nennt sich das Gotteshaus des Moslem. Zu ihrer Ausstattung gehört ein Minarett (Turm), von wo aus der Muezzin zum Gebet ruft – heute meistens mit Hilfe eines Lautsprechers. Für das Gebet ist der Boden mit Teppichen belegt. Die Schuhe hat der Gläubige beim Betreten des Gotteshauses auszuziehen. Die Mihrab (Nische) zeigt die Kibla (Gebetsrichtung) an, denn der Moslem hat stets nach Mekka sein Gebet zu richten. Der Iman (Vorsteher) leitet das Gebet.

Jesus im Islam

Für den gläubigen Moslem ist Jesus (Isa) ein Prophet – aber nicht Gottes Sohn. Er wurde nach der Lehre des Islam nicht gekreuzigt, sondern ein anderer starb für ihn. Er fuhr gen Himmel und wird eines Tages auf die Erde zurückkommen, um Gericht zu halten. Sein Sühneopfer wird abgelehnt. Der Mensch wird nach moslemischer Auffassung nur aufgrund seiner eigenen Frömmigkeit gerecht. Der Islam erkennt jedoch die Jungfrauengeburt der Maria an, durch die sie Jesus geboren hat. Er erkennt auch Jesu Wunder an. Er achtet Christen, weil sie die Heiligen Bücher der Bibel besitzen, – erklärt die Bibelstellen des NT, welche Jesus als Gottessohn bezeichnen, jedoch als Fälschungen. „Gott hat keinen Sohn“, steht vor der Al-Achsa-Moschee. Mohammed ist nach islamischen Glauben der letzte Prophet und steht demnach höher als der Prophet Isa.

Quellen

(1) Kursbuch Religion 7/8 Calver / Diesterweg (2) „Der Koran“:Übersetzung von Adel Theodor Khoury, erschienen im Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn.

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