Der Baum auf dem Beitragsbild steht am Steilhang einer ehemaligen Mergelkuhle. Der Erdboden dieses Hanges wurde in seinem oberen Teile vom Regen fortgespült. Auf diese Weise hingen die Wurzeln des Baumes schließlich in der Luft. Er hätte regelrecht den Boden unter seinen Füßen verloren. Doch bevor der Absturz des gesamten Baumes drohte, verwandelten sich die Baumwurzel über dem Hang zu Ästen, welche den Baum vor den Absturz bewahrten.
Erkenntnis aus diesem Bild
Offenbar hat der Schöpfer den Bäumen eine Strategie mitgegeben, die ihnen hilft, auf Veränderungen ihrer Standfläche zu reagieren. Sobald ihre Wurzeln frei liegen und das Licht der Sonne empfangen, verwandeln sich diese in astähnliche Auswüchse, wie wir diese im obigen Bild erkennen können.
Mit ein wenig Fantasie erkennen wir im obigen Bild einen aus Wurzelwerk gebildeten Zwerg, welcher mit Hilfe eines halbkreisförmig gebogenen Bügels seinen väterlichen Baum aufrecht hält.
Schluss vom Baum auf den Menschen
Könnte es sein, dass auch wir auf Hilfe hoffen dürfen, wenn uns der „Boden unter den Füßen“ weggezogen wird? Das ist jetzt nicht wörtlich gemeint, sondern im übertragenden Sinne. Hat der Schöpfer allen Lebens auch für uns Menschen eine Stütze für den Fall vorgesehen, dass uns Gefahr droht? Bei mir war es so, als ich mich als 15-Jähriger familiär und schulisch vollständig überfordert fühlte. Ich betete: “Herr, ich kann nicht mehr! Hilf mir!“ – Ein warmer Strom durchzog Körper und Seele. Ich bekam neue Kraft. Von da an fühlte ich mich meinen Aufgaben gewachsen.
Psalm 73,23-26: “Dennoch bleibe ich stets bei dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. Du leitest mich nach Deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele zerrüttet sind, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ (nach einer älteren Lutherübersetzung)
01.04.2021 Kk