Unter Gewalt verstehen Naturwissenschaftler und Ingenieure manchmal etwas anderes als Theologen, Gesellschaftswissenschaftler und Historiker. Bei Naturwissenschaftlichern geht es immer um physische Kräfte, die von Lebewesen, Kraftfeldern oder chemischen-physikalischen Reaktionen ausgehen. Gesellschaftswissenschaftler schreiben auch der öffentlichen Meinung und den Medien einen Einfluss zu, den man im weiteren Sinne als Gewalt bezeichnen könnte. Nun gibt es aber eine ganz andere Art von Gewalt, die ich in den folgenden Kapiteln zu beschreiben versuche.

Inhaltsverzeichnis

Es gibt grundsätzlich zwei Gewaltarten

Das eine ist die physische Gewalt – das andere die metaphysische Gewalt. Die letztere nennt man auch Psi-Kraft. Erstere steht jeden Menschen grundsätzlich zur Verfügung. Dazu benötigt er allerdings gewisse Geräte und spezielles Wissen, sowie Vollmachten, die ihm Menschen verliehen haben. So verfügt der amerikanische Präsident über eine ganze Palette von physikalischen Kräften und Gewalten. Die zweite findet man nur bei sog. menschlichen Medien – aber auch bei heiligen Männern und Frauen. Dabei soll zunächst nicht bewertet werden, was gute und was böse Kräfte sind. Es geht hier zunächst nur um die Art der Kräfte.

Was unterscheidet diese Arten?

Es gibt also eine physische Kraft und eine metaphysische
a) Beide können Gegenstände bewegen. Wenn die Psi-Kraft es bewirkt, spricht man von „Levitation“ , „Psychokinese“ oder einfach vom „Spuk“.
b) Beide führen zu Wahrnehmungen. In der physikalischen Welt nimmt man mit Hilfe von Radio, Fernsehen, Handy , Funkgerät oder Radargerät etwas wahr. Bei der Psi-Kraft ist von „Telepathie“, „Hellsehen“ oder „Präkognition“ die Rede, soweit es sich um okkulte Praktiken handelt. Im religiösen Bereich spricht man von „Ahnungen“, „Visionen“ oder „Wahrträumen“.
c) Beide Kräfte können heilen. Es gibt Heilung mit Hilfe chemischer Stoffe bzw. physikalischen oder biologischen Methoden – aber auch Heilungen auf Grund nicht wissenschaftlich begründbarer Vorgänge, z. B. durch fernöstliche Heilpraktiken oder im christlichen Bereich durch Handauflegung.
d) Ebenso können auch beide Kräfte krank machen.
e) Der Unterschied der beiden Kraftarten besteht allein darin, das sich die eine durch wissenschaftlich Methoden auf Naturkräfte zurückführen läßt, die andere aber nicht. Bei den Psi-Kräften lassen sich nur die Wirkungen wissenschaftlich untersuchen, jedoch nicht die Ursachen. Das Institut für Parapsychologie der Universität Freiburg hat sich der Untersuchung des Ersteren zur Aufgabe gesetzt. Man lese dazu das Kapitel über „Die Paraphänomene und die Parasychologie“ im Hutten (*) Seite 725-730).

Wer sind die Verursacher der Psi-Kräfte?

Da die Ursachen dieser Kräfte den Wissenschaftlern verborgen bleiben, lässt sich dieses Problem nicht allgemein verbindlich lösen. Hier sind Glaube und theologische Lehre gefragt. Dem Christen gilt die Bibel als Maßstab. Sie bezeichnet gewisse Praktiken als „Zauberei“ und verbietet sie, weil ihre Ergebnisse „Wunder der Lüge Satans“ sind. Dem gegenüber stehen die „Wunder Gottes“, die durch die Kraft Gottes bewirkt werden. – Dem Dualismus der geistigen Mächte entspricht also auch ein Dualismus geistiger Kräfte. Ein Christ sollte daher den Inhalt der Bibel gut kennen. Man kann ihn nachlesen bei: www.bibleserver.com
a) Zunächst zu den Kräften Gottes: Die Bibel im AT, wie auch im NT, zeigt an vielen Beispielen, wie man ein Kind Gottes wird. Dabei erkennt man eine Entwicklung von den Kräften der zwingenden Gewalt zu den Kräften der Liebe.Im AT werden noch Kriege mit physischen Waffen geführt. Im NT sagt Paulus: „Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Fürstentümer und Gewalten der Luft, gegen die Bösen Mächte der Finsternis.“ Gegen sie richten bekanntlich Granaten nichts aus, sondern nur die guten Einflüsse des Geistes Gottes. Seine Liebe ändert die Seele und vertreibt das Böse.Parallel dazu verläuft die Entwicklung der Kraftträger vom siegreichen Herrscher zum leidenden Gottesknecht. König David war noch ein Potentat, der Menschen besiegte, Jesus war der leidende Gottesknecht, welcher dem Tode die Macht nahm. Im NT beginnt der Weg eines Kraftträgers mit der Buße und der Bekehrung, bei welcher der eigene selbstsüchtige Wille aufgegeben wird. Dadurch empfängt der Bekehrte den Heiligen Geist. Er allein besitzt die Kräfte, welche Vorraussetzung für Gemeindeleben und lebendigem Gottesdienst sind. Beschrieben werden sie im 1. Korinther Kapitel 12. Im Übrigen darf jeder um die Gaben des heiligen Geistes bitten.
b) Zuletzt zu den Kräften Satans: Es sind die Kräfte der Zauberei in schwarzer wie auch in weißer Magie, im Satanismus und in allen Religionen, welche die Selbsterlösung predigen.

Wozu dienen sie?

a) Zunächst zu den Kräften Gottes: Sie dienen ausschließlich der Erbauung der Menschen in den Kirchen und den Gemeinden. Wobei „Erbauung“ eine Hinführung zu den guten Eigenschaften des Geistes Gottes bedeutet, so wie sie im 1.Korintherbrief, Kapitel 13 beschrieben werden. In der Gemeinde sollen gestrandete Menschen zurückgeführt werden zu ihrem Schöpfer und Heiland. Die Träger der Garben und Kräfte Gottes weisen immer wieder daraufhin, dass es nicht ihre eigenen Fähigkeiten sind, sondern Kräfte Gottes, die Jesus durch den heiligen Geist verleiht. Diese Kräfte verschwinden, sobald ihre Träger sie zu selbstsüchtigen Zwecken mißbrauchen.
b) Zuletzt zu den Kräften Satans: Sie dienen ausschließlich der Selbstverwirklichung. Durch sie sollen die Fähigkeiten des Menschen hervorgehoben werden, um diesem klarzumachen, das er sich selbst erlösen kann. Diese Selbstverherrlichung des Menschen ist ein Trick Satans, durch den er den erlösungsbedürftigen Menschen vom Heile zurückhalten möchte.

Quellen

Kurt Hutten; „Seher Grübler Enthusiasten“ ; Quell Verlag Stuttgart 1989

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