Emmanuel Kant (1724-1804) war der bekannteste deutsche Philosoph der Aufklärung. Sein schriftlicher Nachlass führt den Atheismus „ad absurdum“. Emmanuel konstatierte, dass es ein Jenseits gibt, welches unsere natürlichen Sinne jedoch nicht wahrnehmen könnten. Er war kein Christ. Die Möglichkeiten, welche Gott den Christen in der Bibel in Aussicht gestellt hat, sind nicht Thema seiner Philosophie. Zu seiner Entlastung möchte ich erwähnen, dass viele „Christen“ seiner Zeit es ihm nicht leicht machten, an die Geistesgaben Gottes zu glauben. Die vielen Glaubenskriege, die bis in seine Zeit stattgefunden hatten, mögen Kant dazu bewogen haben, sich für keine der damaligen Religionen zu entscheiden. Immerhin wird einem Jeden, der seine Schriften liest, Mut zur religiösen Toleranz gemacht.
Auch anderen Philosophen der Aufklärung war das Thema „Prophetisches Reden“ völlig fremd. Dennoch werden wir uns im Folgenden mit diesen Thema befassen, denn Gott vermag sehr wohl, zu uns zu sprechen. Wir sollten empfangsbereit sein. Im folgenden Bibeltext des Apostel Paulus im Brief an die Gemeinde in Korinther wird uns gesagt, wie das geschehen kann.


Die Prophetische Rede

Emmanuel Kant hätte damals folgendermaßen argumentiert: „Die prophetische Rede gibt es nicht, denn unsere menschlichen „Kategorien“ können das Göttliche nicht erfassen. Unsere Sinne sind zu beschränkt, um Gott zu sehen oder zu hören.“ Nun hat, laut Berichten der Bibel, sich Gott aber einigen Menschen offenbart. Er hat sie angesprochen und ihnen Aufträge erteilt.
Unsere persönliche Beschränktheit schränkt keinesfalls Gott ein. Wer sollte ihn daran hindern, Botschaften an uns Menschen zu schicken? Gott der Herr hat schon damals zum römischen Caesar Konstantin gesprochen. Dieser sah ein christliches Zeichen am Himmel und hörte eine Stimme, welche zu ihm sprach: „In diesem Zeichen wirst du siegen.“ Wir sind in der Tat beschränkt, Herr Kant, Gott ist es aber nicht!
1.Kor 14,1: „Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet!“
1.Was wirst Du tuen, wenn der Heilige Geist (HG) zu Dir über einen Mann, der vor Dir steht, spricht: „Was wird sein, wenn jener Mann bald sterben wird?“ Ein Christ hat diese Frage wirklich vernommen – ging aber nicht darauf ein. Die Folge war: Der betreffene Mann starb kurz danach. Seine Familie kam dadurch in große Schwierigkeiten. Der Christ, der auf jene Frage Gottes nicht reagierte, geriet ebenfalls in persönliche Schwierigkeiten.
2. Was wirst Du tuen, wenn der HG zu Dir spricht: „Gehe zu dem Mann dort!“
Ein Christ hat diese Frage wirklich gehört – ging daraufhin zu dem besagten Mann. Es ergaben sich segensreiche Gespräche über den christlichen Glauben, die in einer Cafeteria über mehrere Wochen fortgesetzt wurden.
3. Aus den Berichten des Jeremia 28 des Alten Testamentes erfahren wir an einem Beispiel, dass nicht jeder ein Prophet ist, der das von sich behauptet: Jeremia rät dem König Israels, den von Babylon geforderten Tribut zu zahlen. Ein Prophet, namens Hananja widerspricht ihm. Was dabei sich ereignet, das lesen wir in Jeremia 28, 9-17:
„9 Wenn aber ein Prophet von Heil weissagt – ob ihn der HERR wahrhaftig gesandt hat, wird man daran erkennen, dass sein Wort erfüllt wird. 10 Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Nacken des Propheten Jeremia und zerbrach es. 11 Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht der HERR: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, ehe zwei Jahre um sind, und es vom Nacken aller Völker nehmen. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges. 12 Aber des HERRN Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch auf dem Nacken des Propheten Jeremia zerbrochen hatte: 13 Geh hin und sage Hananja: So spricht der HERR: Du hast hölzerne Jochstangen zerbrochen; so hast du nun eiserne Jochstangen an ihre Stelle gesetzt. 14 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich allen diesen Völkern auf den Nacken gelegt, dass sie untertan sein sollen Nebukadnezar, dem König von Babel, und ihm dienen, und auch die wilden Tiere habe ich ihm gegeben. 15 Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt; aber du machst, dass dies Volk sich auf Lügen verlässt. 16 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben, denn du hast sie mit deiner Rede vom HERRN abgewendet. 17 Und der Prophet Hananja starb im selben Jahr im siebenten Monat.“ (Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.)
Vorsicht mit Prophezeiungen! Hier sind nicht die Pseudo-Prophezeiungen von Politikern und Welt-Weisen gemeint, sondern jene, welche im Namen des Schöpfers die Menschen irreleiten, wie es Hananja tat. Wenn jemand im Namen Gottes eine Falschmeldung verbreitet, um damit seine eigenen Wünsche durchzusetzen, der wird zur Verantwortung gezogen werden. Schließlich heißt es in der Heiligen Schrift: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ (5.Mose 5,11)

11.12.23 Kk

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