Mitunter wollen wir Individien schützen, die nach unserer Meinung in Gefahr sind. Doch im Nachherein wird uns klar, dass das Lebewesen, welches wir schützen wollen, gar nicht des Schutzes bedarf. Ganz im Gegenteil, es ist der eigentliche Agressor, der dem vermeintlichen Bösewicht das Futter stiehlt. Im folgenden Gedicht geht es um einen Igel, dem ein Gartenbesitzer den Vortritt vor seiner eigenen Katze verschaffen möchte.

Katze und Igel

Der Nebel hebt sich, es fällt das Laub.
Herr Igel bewegt sich aus dem Staub,
sammelt Eicheln und auch altes Laub
Und spießt es mit den Stacheln auf.

Daraus baut er sein winterliches Haus
Doch aus dem Busch bleib bitte raus,
er ist klein, dort starb manche Maus.
Unter meiner Garage ist noch Platz!

In Garage findest Du im Winter Futter.
Dort versorg ich Dich wie eine Mutter
mit Brot und Milch und guter Butter.
Doch pass bitte auf meine Katze auf!

Am Abend hörte ich sie „Miauen“,
als sie wollt nach ihrem Futter schauen.
Meinen Ohren wollte ich nicht trauen.
Doch meine Augen sahn sie fliehen!

Die Katze wollte gern beim Fressen alleine sein
Und biss aus Futterneid in Igels Stacheln rein.
So blieb der Igel ohne Konkurrenz allein.
Die Katze war das „arme Schwein“!

22.11.23 Kk

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