„28 Doch was haltet ihr von folgender Geschichte? Ein Mann hatte zwei Söhne und sagte zu dem älteren: ‚Mein Sohn, geh heute zum Arbeiten in den Weinberg!‘ 29 Ich will aber nicht!‘, erwiderte der. Aber später bereute er seine Antwort und ging doch. 30 Dem zweiten Sohn gab der Vater denselben Auftrag. ‚Ja, Vater!‘, antwortete dieser, ging aber nicht. 31 – Wer von den beiden hat nun dem Vater gehorcht?“ – „Der Erste“, antworteten sie. Da sagte Jesus zu ihnen: „Ich versichere euch, dass die Zöllner und die Huren eher ins Reich Gottes kommen als ihr. 32 Denn Johannes hat euch den Weg der Gerechtigkeit gezeigt, aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zolleinnehmer und die Prostituierten haben ihm geglaubt! Aber ihr- nicht einmal als ihr das saht, habt ihr euch besonnen und ihm Glauben geschenkt.“ (Mat 21,28-32, Gute Nachricht 2010, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Die unzuverlässigen Ja-Sager

Der eine der zwei Brüder, welcher in der obigen Bibelstellen beschrieben wird, stellt exemplarisch einen besonderen Menschentypen dar. Er sagt zu allem „Ja!“. Wenn ein Gegenüber ihm etwas erzählt, dann ist er immer seiner Meinung. Er lebt aber nicht nach den Grundsätzen, welche er mit seinem Gegenüber zu teilen vorgibt. Er verspricht viel aber hält wenig. Als Geschäftsmann scheint dieser Mensch eine verheißungsvolle Zukunft zu erwarten. Doch dann, wenn jemand sein Versprechen einfordert, dann wird Letzterer herbe enttäuscht werden. Dieser Menschen fühlt sich nicht verpflichtet, sein Versprechen einzulösen. Irgendwann wird er scheitern, weil niemand ihm mehr Vertrauen schenken wird, auch Gott nicht. Damals sprach Christus mit dem obigen Gleichnis in Matthäus die jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäer an, welche Gott Jahwe das Versprechen gegeben hatten, seinen Wegen zu folgen, jedoch seinen Gesandten keinen Glauben schenkten. Sie erkannten weder Johannes den Täufer noch Christus als Boten Jahwes an. Sie glaubten ihnen nicht! Dadurch erfüllten sie nicht das, was sie ihrem Gott Jahwe versprochen hatten. Diese Menschen vergleicht unser Herr mit dem Sohn, der zunächst „ja“ zum Auftrag seines Vaters sagte, dann aber dessen Willen nicht nachkam.

Mahlsteine: Gottes Mühlen mahlen langsam aber unaussprechlich fein. Was durch Langmut er versäumet, holt durch Schärf er wieder ein.

Die querköpfigen Nein-Sager

Da gibt es noch die Habgierigen und Geizigen, welche ihren Reichtum ständig bestrebt sind zu vergrößern. Auch die Ehebrecher und Unzüchtigen schätzen die fleischliche Lust höher ein als die Gotteskindschaft. Das sind die Nein-Sager. Doch sie bemerken bald, dass ihr Vergnügen von kurzer Dauer ist. Sie kehren um und nehmen Gottes Gnade durch Reue und Buße in Anspruch. Sie haben in der Vergangenheit einmal zu Gottes Wegen „Nein!“ gesagt, doch erkannt, dass sie auf verkehrten Wegen sind. Sie kehren um und werden Kinder Gottes. Solche Menschen gab es früher und sie gibt es auch heute noch. Nachdem sie die Vergebung ihrer Sünden erfahren haben, können sie ihren Lebenswandel ändern. Gott hilft ihnen dabei durch den Heiligen Geist, den sie bei ihrer Bekehrung empfangen. Auch durch Rückfälle lassen sie sich nicht entmutigen. Sie werden immer stärker im Glauben, was einen immer stabileren Lebenswandel zur Folge hat. – Dann tuen sie das, was Gott ihnen geboten hat. Diese Menschen vergleicht unser Herr mit dem Sohn, der zunächst „nein“ zum Auftrag seines Vaters sagte, dann aber nach dessen Willen handelte.
19.08.2021 Kk

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