Die Lehre Jesu Christi wird in den Kirchen verbreitet, weil kein anderer Mensch so vollmächtig in Wort und Tat gehandelt hat wie der Prophet aus Nazareth. Keine Hassrede kommt über seine Lippen. Wenn er tadelt, so bleibt er sachlich, weil er auch noch den schwierigsten Menschen auf den rechten Weg führen möchte. Selbst als er über die letzten schwierigen Zeiten der Menschheitsgeschichte redet, fordert er die Zuhörer auf, ihr Köpfe zu erheben, weil ihre Erlösung nahe sei. Seine Worte enthalten sowohl eine Naherwartung als auch eine sogenannte Fernerwartung, wie wir sie im Folgenden lesen und auch einsehen mögen.

Die Naherwartung

Als der römische Heerführer Vespasian gegen 70 n.Chr. seine Belagerung Jerusalems unterbrach, weil man ihn zum Cäsar ausgerufen hatte, da floh die christliche Glaubensgemeinschaft aus Jerusalem zur Stadt Pella in die Berge, weil Jesus sie zuvor dazu aufgefordert hatte, indem er ihnen gesagt hatte: „20 Wenn ihr Jerusalem von einem starken Herr umlagert seht, dann sollt ihr in die Berge fliehen. Und die in Jerusalems Mitte sind, sollen daraus fortgehen, und die, welche auf dem Land sind, nicht dort hineingehen.“ (Lk 21,20). Als hernach Vespasians Sohn Titus die Stadt Jerusalem mitsamt seines Tempels niederbrennen ließ, da lebten die ersten Christen geschützt in den Bergen.

Die Fernerwartung

Jetzt könnte jemand sagen: „Die Prophezeiung hat sich ja schon erfüllt, damals zur Zeit der Eroberung Jerusalems durch die Römer.“ In der Menschheitsgeschichte gibt es Situationen, welche sich sehr ähnlich sind. Manche geschichtliche Situationen kehren in anderer Gestalt wieder.
So wie dem damaligem Judentum ein Ende gesetzt wurde, so ähnlich könnte auch dem jetzigen Christentum in Zukunft ein Ende gesetzt werden. Gerettet wird dabei immer ein sog „Überrest“. Damals war das die Gemeinde der ersten Christen, welche Gott in Pella bewahrt hatte. Heute liegen andere Verhältnisse als damals vor. Damals war die Bewaffnung der feindlichen Römer Pferd und Schwert, Steinschleudern und Rammböcke. Heute besteht die Bewaffnung aus Raketen, Atombomben und verheerender Strahlung. Ein idyllisches Städtchen, wie Pella es einmal war, kann davor nicht schützen. Außerdem geht heute die Hauptgefahr von Naturkatastrophen aus als da sind Böen, Überflutungen, Erbeben und Vulkanausbrüche. Sie bedrohen die Menschheit. Für uns, die wir im Jahre 2021 leben, werden daher die Verse 25 und 26 aus Lk 21 aktuell sein: Außerdem bringt die Luftverschmutzung furchtbare Krankheiten hervorruft wie z.B. Corona.
Wie damals bei der Belagerung von Jerusalem so gibt es auch heute noch eine Zufluchtsstätte für unser ängstliches Gemüt. Die Verse 27 und 28 aus Lk 21 sprechen davon: „27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.“ Diese Zuflucht gewährt uns der Glaube an den auferstandenen Christus. Er hat uns aus so viel Not gerettet. Er wird uns auch in der letzten Stunde unseres Lebens nicht allein lassen.

17.07.2021 Kk

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