Die Ortschaft Löhne-Obernbeck entstand aus einer bäuerlichen Nestansiedlung. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts gab es in unserer Heimat in vielen kleinen Dörfern noch kein aus Stein gemauertes Gotteshaus. Neben Obernbeck waren z.B. auch Dünne bei Bünde und Schweicheln-Bernbeck bei Herford ohne Kirchgebäude. Auch andere Bauernschaften verfügten über keine eigene Kirche. Günstigenfalls besaßen sie wie Dünne eine gemauerte Kapelle, eine sog Klus. Mitunter stand in diesen Dörfern lediglich einen Glockenturm, welcher die Bauern wie auch ihr Gesindel durch Geläut zum Kirchgang ermunterte. Solche Ansiedlungen erhielten erst im vorigen Jahrhundert ihre eigenen Kirchen mit Hauptschiff und Glockenturm, so auch Löhne-Obernbeck.

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Lage der Bauernschaft und ihrer Kirche

Obernbeck ist ein Stadtteil der im Nordosten Nordrhein-Westfalens gelegenen Stadt Löhne. Obernbeck hat etwa 6.500 Einwohner und liegt am Nordufer der Werre. Das Gelände erhebt sich im Westen mit dem Höhenzug der Egge stark ansteigend, weiter östlich eher sanft aus der Flussniederung (Wikipedia). Im Jahre 1904 erhielt Obernbeck seine erste Kirche. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde baute sie in neuromanischen Stil. Heiligenbilder gab es nicht. Für das Ausschmücken der Innenwände der Ortskirche bestand zunächst kein Bedarf.
Seitenfenster der Lutherischen Kirche in Oberbeck

Neubesiedlung nach dem Zweiten Weltkrieg

In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nahm die Besiedlung der Ortschaft stark zu. Aus der ehemaligen Bauernschaft wurde eine flächendeckende Siedlung. Neben Russland-Deutschen kamen auch viele Familien aus islamischen Ländern. Auf die Letzteren stellte sich die Kirchengemeinde besonders ein. Die Innenwände der Ortskirche wurden mit Ornamenten bemalt, so wie sie auch in Moscheen vorzufinden sind. In obersten Beitragsbild ist diese Bemahlung gut zu erkennen. Bevor ich den Innenraum der Kirche betrat, sah ich eine junge Frau mit einem Kopftuch direkt vor der Außenwand des Gotteshauses sitzen und wunderte mich. Als ich den Innenraum verlassen hatte, wunderte ich mich nicht mehr. Die Dame vor der Kirche war eine Muslimin, welche auf ihr Kind wartete, welches derweil im christlichen Kindergarten betreut wurde.
Kuppel der Lutherischen Kirche in Oberbeck

Abgrenzung von der christlichen Erlösungslehre

Im Beitragsbild erkennen wir, das Jesus Christus nicht am Kreuze hängt. Seine beiden Arme scheint er lediglich zum Segnen auszustrecken. Damit wird ein entscheidender Aspeckt des Christentums preisgegeben, nämlich derjenige, welcher in fast allen übrigen Kirchen bezeugt wird. In ihnen wird nämlich durch das Kreuz demonstriert, dass Christus für unsere Sünden gelitten und für diese gestorben ist. Christus wird in dieser Obernbecker Kirche nicht als Erretter dargestellt, der durch seinen Opfertod uns erlöst hat. Immerhin kann man seinen Opfertot am Kreuz erraten, wenn man auf den Altar schaut. Ein kleiner Hinweis dafür ist erkennbar. 05.11.2021 Kk

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