Im AT wird der „Heilige Geist“ ganz einfach „Geist“ genannt. Einige moderne Christen nennen ihn den „guten Geist“. Doch wie alle Geister, die guten wie die bösen, ist auch der Heilige Geist unsichtbar. Das macht seinen Nachweis so schwierig. Doch die Bibel nennt Kriterien, an denen wir erkennen können, ob wir vom Geiste Gottes oder von unserem eigenen egoistischen Trieben geleitet werden. Lesen Sie bitte weiter.
1.Joh 4,1: „Geliebte, schenkt nicht jedem Geiste Glauben, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgezogen.“ –
Wie können wir die Geister prüfen, wenn wir sie nicht sehen? Doch vielleicht können wir ihn hören? Jesus Christus benutzt ein Gleichnis, um den Begriffe „Geist“ zu veranschaulichen:
Mt 7,16: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?“
So wie man den Baum an seinen Früchten erkennen kann, so auch den Geist an seinen Werken, die er durch Wort und Tat hervorbringt.
- 1.Korinther 12,3: „Darum muss ich euch vor allem eines sagen: Wenn Gottes Geist von einem Menschen Besitz ergriffen hat, kann dieser nicht sagen: »Jesus sei verflucht!« Umgekehrt kann niemand sagen: »Jesus ist der Herr!«, wenn nicht der Heilige Geist in ihm wirkt.“
- Man erkennt den Geist des Herrn auch an dem, was er bewirkt, an den sog „Geistesgaben“. Als da sind: Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Heilungsgabe, die Fähigkeit Wunder zu wirken, prophetische Begabung, die Gabe Geister zu unterscheiden, Zungenrede und ihre Auslegung.
Nicht jeder besitzt alle Gaben, doch jeder Christ sollte wenigstens eine Gabe sein eigen nennen dürfen und diese in rechter Weise nutzen und zwar zum Wohle aller. Die Zungengabe z.B. hilft den Zuhörern nur, wenn sie auch ausgelegt wird, d.h. , wenn die unverständlichen Worte übersetzt werden, so dass jeder sie verstehen kann. Ansonsten möge der Zungenredner schweigen und seine Gabe nur im „stillen Kämmerlein“ als Selbsterbauung praktizieren, rät der Apostel Paulus. Die Bibelübersertzung der „Gute Nachricht“ beschreibt die „Zungenrede“ als „die Fähigkeit, in unbekannten Sprachen zu reden“ und die „Auslegung“ als „ Fähigkeit, das Gesagte zu deuten“. Leider wird die Geistesgabe der Zungenrede oftmals als Selbstdarstellung missbraucht, durch die Zuhörer sehr erschreckt werden können. Daher unterbindet eine bibelkundige Gemeindeleitung jede nicht auslegbare Zungenrede. Sie sollte dann nur noch zuhause im stillen Kämmerlein zur Selbsterbauung praktiziert werden.
So wie man nützliche Bäume an ihren guten Früchten erkennen kann, so kann man echte Christen an den Gaben des Heiligen Geistes erkennen. Echte Gaben erbauen die anwesende Gemeinde. Eine Zungenrede ohne Auslegung erbaut nur den Zungenredner.
06.10.2020 Kk