Das Kloster Oesede liegt in der Gemeinde Georgsmarienhütte in unmittelbarer Nähe von Osnabrück. Gegründet wurde es 1170 durch Graf Ludolf zu Oesede und seiner Frau Thedela. Die erste Klosterkirche erhob sich über den vier Säulenstümpfen, die wir heute noch erkennen können, so wie es das Beitragsbild oben zeigt. Die Anfänge des Gotteshauses müssen mithin recht bescheiden gewesen sein. – In den Kriegswirren von 1553, welche der Reformation folgten, wurde das gesammte Kloster vom welfischen Herzog Philip von Braunschweig geplündert. Dasselbe geschah 1591 durch spanisch-niederländische Truppen.

An der linken Innenwand des Seitenschiffes erkennt man drei Epitaphe. Sie sind so in die Wand eingelassen, dass die Nachmittagssonne Sonne sie erhellen kann.

Im Frieden zu Münster und Osnabrück 1649, der dem 30-jährigen Krieg beendete, verhandelte man an der Hohen Linde über den sogenannten Schweden-Schatz, durch welchen die schwedischen Ansprüche an das Bistum abgefunden wurden.

Die Hohe Linde bezeichnet einen frühmittelalterlichen Gerichtsplatz, an dem später der Landtag des Bistums Osnabrück tagte. Napoleon I löste im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses das Kloster auf. Es wurde säkularisiert wie auch alle anderen Klöster in den deutschen Landen. Schließlich entstand aus dem Kloster 1904 eine selbständige Pfarrei.

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