Während seines gesamten Lebens lernt der Mensch das Geben und das Nehmen. Glücklich wird er allerdings erst dann werden, wenn er beim Nehmen und Geben auch seinen väterlichen Gott mit einbezieht. Dann wird er auch im hohen Alter gesegnet sein, weil Gott ihm das gibt, was für ihn allein noch einen Wert besitzt, nämlich die Hoffnung auf die Auferstehung zu einem ewig Leben.

Inhaltsverzeichnis

Trost und Hoffnung

Wie groß ist doch der Schmerz,
durch des Alters eiserner Hand?
Es wird mir so bange ums Herz,
weil er mir die Kräfte entwandt.

Schnell bist Du in des Lebens Mitten
und blickst auf deinem Wege zurück.
Krankheit und Tod kommen geschritten
und vernichten das irdische Glück.

Doch von ferne leuchtet ein Stern
in des Heilandes gewaltiger Hand.
Wie wärst Du bei ihm doch so gern
geborgen in seinem Gewandt.

Es ist der Herr, Erlöser und Gott,
Dein Priester und Dein Prophet.
Er ist immer bei Dir in jeder Not
und er kommt nie zu spät.

31.12.2006 Kk

Nehmen und Geben

Für jede meiner Tränen
hältst Du ein Lächeln mir bereit,
aus all dem tiefen Sehnen
führet Deine Herrlichkeit.

Was die Menschen uns geraubt,
gabst Du uns doppelt wieder,
weil wir an Dich geglaubt
beim Gesange unserer Lieder.

Du gabst uns Freude auch im Leid
und Hoffnung für das Leben.
Heute haben wir viel Zeit,
können vieles weitergeben.

05.10.05 Kk

Ewiges Morgenrot

Als Du mich berührt,
da hast Du mich geweiht
und mich stets geführt,
auch durch die böse Zeit.

Als man mich gemieden,
da hast du mich erwählt.
Als liebe Menschen schieden,
hab ich auf Dich gezählt.

Nie hast Du mich verlassen,
nie war ich ganz allein.
ich konnte stets erfassen
die Vaterhände Dein!

So gehe ich die Wege,
die Du mir hast gezeigt.
Wenn ich mich niederlege,
weiß ich, dass Du nicht weichst.

Wenn ich dann erschrecke
vor dem Schlafe oder Tod,
tröstet mich Dein Wecken
beim nächsten Morgenrot.

Du wirst mich einstmals rufen
aus finsterer Todesnacht
vor Deines Thrones Stufen,
wenn alles ist vollbracht.

16.12.2006 Kk

Geborgenheit

Mein Leben neigt sich bald zuende,
daher brauch ich Deine Hände.
Ach Herr, streck sie mir beide zu,
damit ich komme ganz zur Ruh.

Ich fühle mich doch so geborgen
in Deinen beiden festen Händen,
weil sie heute und auch morgen
das Schicksal günstig für mich wenden.

Auf allen meine Wegen,
wo immer ich auch morgen gehe,
da spür ich, Heiland, Deinen Segen,
ob ich sitze oder stehe.

Solange ich noch werde leben
auf dieser wunderschönen Welt,
werde ich mich Dir ergeben:
Tu mit mir, was Dir gefällt!

Viel mehr als die Gunst der Frauen
ist mir Deine Liebe wert.
Dir will ich mich anvertrauen
zu führen Deines Geistes Schwert.

Kk 22.05.2005 Bad Essen

Geben

Gebt dem Manne die alten Rechte,
Damit er sie nicht noch erfechte
Gegen Frau und Kind,
die ihm anbefohlen sind.

Gebt der Frau die alten Ehren,
damit sie nicht sich muss erwehren
des Mannes Tyrannei
in des Tages Einerlei.

Gebt dem Kind die neue Liebe,
damit es in dem Hause bliebe
in fürsorglicher Sicherheit,
jetzt und in alle Ewigkeit.

15.11.2019 Kk

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