Vor Gericht zählt nur die Wahrheit, das weiß ein jeder Staatsbürger/in, welcher in einem Rechtsstaat wohnt und arbeitet. Dennoch versuchen einige Menschen, sich durch eine Lüge aus der Notlage zu befreien, in die sie geraten sind. Manche sind in kriminelle Verstrickungen geraten, andere möchte etwas erreichen, zu dem ihnen die Wahrheit nicht verhelfen kann, wie sie meinen. Welche Konsequenzen das Lügen haben kann, zeigen die folgenden Geschichten.

Inhaltsverzeichnis


1.Die Lüge als Scherz

Manche Menschen haben Gefallen daran, andere „hinters Licht zu führen.“ Wenn der Belogene ahnt, dass ihm nicht die Wahrheit vermittelt wird, und sich daraufhin empört äußert, dann sagen diese Leute: „Das war doch nur ein Scherz!“ Mit der Zeit lassen einige von ihnen jedoch diesen Nachsatz fort. Er wird durch ein Lächeln ersetzt, wenn der Zuhörer/in protestieren sollte. Doch das Dementi fehlt. – Manche üben sich in erdichteten Geschichten, welche von der Wahrheit weit entfernt sind. Sie empfinden es als Erfolg, falls der Zuhörer erstaunt, fragt: „Stimmt das Wirklich, was Du sagst?“ – „Nein, es war lediglich ein Scherz“, ist mitunter die Antwort. Doch mitunter mag die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der gehörten Worte ausbleiben. Dann sollte der „Märchenerzähler“ endlich Farbe bekennen und gestehen, dass er seinen Zuhörer nicht die volle Wahrheit erzählt hat.


2.Die Lüge bei einer Straftat

Ein Angestellter einer Firma erzählte mir etwa das Folgende: Er sei Profifußballer gewesen. Doch nun sei er mit seinen 30 Jahren wegen körperlichen Verletzungen, welche er sich in seinen Spieleinsätzen zugezogen habe, nicht mehr in der Lage in der Bundesliga zu spielen. Er nannte dabei seinen Namen. Dieser war identisch mit dem eines Profi-Fußballers. – Letzterer schoss im Heimspiel seines Vereins in der 3.Liga ein Tor. Doch dieser Stürmer sah im Fernsehen ganz anders aus als der obige Angestellte. Hernach stellte sich heraus, dass der Angestellte einen Namen besaß, der dem Namen des Fußballers sehr ähnlich war. – Der Lügner wurde später verurteilt, weil er sich durch seine Falschaussagen eine Identität verschafft hatte, welche er für Betrügereien nutzte.


3.Die Notlüge des Petrus

Kinder geraten leicht in eine Situation, in der sie sich gezwungen fühlen, die Unwahrheit zu sagen. Sie tuen etwas, was ihre Eltern oder ihr Lehrer/in ihnen verboten hatten. Um der Bestrafung zu entgehen, flüchten sie sich in eine Lüge, indem sie die begangene Tat leugnen. Es gibt sogar eine prominente Persönlichkeit aus der biblischen Geschichte, welche gelogen hat. Sie heißt Petrus und war ein Nachfolger Jesu Christi.
Wir lesen in Mt 26, 69-74:69:
69 Während Petrus noch draußen im Hof saß, kam eine Dienerin auf ihn zu und sagte: „Du warst doch auch mit dem Jesus aus Galiläa zusammen!“ 70 Aber Petrus stritt es vor allen ab. „Ich weiß nicht, wovon du redest!“, sagte er 71 und ging zum Torgebäude hinaus. Dabei sah ihn eine andere Dienerin und sagte zu denen, die herumstanden: „Der da gehört auch zu dem Jesus aus Nazareth.“ 72 Wieder stritt Petrus das ab und schwor: „Ich kenne den Mann überhaupt nicht!“ 73 Kurz darauf fingen auch die Umstehenden an: „Sicher gehörst du zu ihnen, dein Dialekt verrät dich ja.“ 74 Da fing Petrus an zu fluchen und schwor: „Ich kenne den Mann nicht!“ In diesem Augenblick krähte ein Hahn.
Der Apostel Petrus bereut sein Verhalten und weinte bitterlich über sein Fehlverhalten:
„75 Da erinnerte sich Petrus an das, was Jesus zu ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und er ging hinaus und fing an, bitterlich zu weinen.“
Ihm wurde durch unserem Herrn Jesus Christus vergeben. Er zeigte Reue. Als Auferstandener fragte ihn Christus später dreimal: „Hast Du mich lieb?“ – Petrus antwortete ihm schließlich: „Du weißt, dass ich Dich liebhabe!“ – „Dann weide meine Schafe (Gläubige)“, gab Christus ihm zur Antwort. – Und das tat Petrus, bis er selber das Martyrium erleiden musste. – Sprüche 4,24: „Entferne Unwahrheit aus deinem Mund, / die Falschheit von deinen Lippen!“ (5.Mose 19,18)
15.03.24 Kk

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