In der Gegend zw Minden und Herford finden wir viele Kirchen. Vor den vielen neumodernen Gotteshäusern stehen in diesem Landstrich auch noch ältere Wehrkirchen, deren Vorgänger aus dem frühen Mittelalter stammen. Die Kirche von Börninghausen ist eine davon. Sie war in früheren Zeiten ein umkämpftes Objekt zunächst zw Heiden und Christen später zw dem Bischof von Minden und dem Ravensberger Graphen. Ihren wehrhaften Charakter hat sie sich bis heute bewahrt.

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Zufahrt

Die A30, welche die A2 mit der A1 verbindet, verlasse man bei der Abfahrt Bünde-Ennigloh und fahre auf der B65 nach Norden. Man erreicht mit dem Auto nach etwa 15 min den Wiehengebirgspass bei Neue Mühle, dort wo die Aue entspringt. Ein paar min später gabelt sich die Straße. Rechts geht es nach Minden, links nach Paderborn. Wir fahren nach links durch ein wunderschönes Tal, das von den Höhenzügen des Wiehengebirges umschlossen wird. Ortskundige nennen es „Klein-Sauerland“. Hier liegt das Dörfchen Börninghausen.

Frühes Mittelalter

In Börninghausen befand sich schon um 800 n.Chr.n. eine Bauernschaft, welche ein Ritter damals dem Bischof von Minden schenkte. Der Mindener Bischof Heinrich von Stromberg erbaute später hier eine Wehrkirche. Wehrkirchen entstanden zw 800 und 1200 n.Chr.n. an vielen Stellen unserer Heimat, denn in dieser Zeit vollzog sich die Bekehrung der hier wohnenden Sachsen. Ihre Missisonierung war begleitet von kriegerrischen Auseinandersetzungen. Die Schießscharten im Mauerwerk der Türme dieser Kirchen legen noch Zeugnis ab von jener militanten Epoche.

Spätes Mittelalter und Neuzeit

Nach einer Fehde zwischen dem Graphen vom Ravensberg und dem Bischof von Minden, die während des Interregnums 1250-1275 stattfand, fiel das Dorf mitsamt der nahen Limburg an die Grafen vom Ravensberg. Sie gründeten hier das Amt Limberg, das später in das Amt Ennigloh überging. Heute gehört Börninghausen zum Kreis Minden-Lübbecke. 22.02.2021 Kk

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