Mitunter möchten wir verzweifeln, wenn wir hören oder lesen, was an Schrecklichem in der Welt sich ereignet. Doch manches ist auch sehr lustig, was unter uns passiert. Zumindest mag man ihm einen humorvollen Aspekt abgewinnen. In den folgenden Gedichten habe ich das versucht: Unverbesserlich, Arme und Reiche, Wanderung, Rechtes Gebet, Western von Gestern, …
Inhaltsverzeichnis
Unverbesserlich
Einstmals waren Brot und Spiele
im Römerreich die liebste Ziele,
trotz Kampf und Not in ihren Reichen,
trotz Mord und Terror ohne Gleichen!
Auch heute sind die Lager voll
und das Volk, es spielt wie toll!
Trotz Terror, Krieg und Wetter
fragen sie nicht nach Erretter
bis der Tod sie frißt!
Kk
Arme und Reiche
Der Freizeitsee liegt hinter mir
und vor mir steht die Dielentür.
Das Haus ist wunderbar verziert.
So trete ich ein recht ungeniert!
Vom Inneren bin ich verzückt,
doch diese Preise sind verrückt.
Hinein gelangen Reich und Arm,
doch der letzte flieht vor Scham!
Deshalb sitzt er mit seiner Trude
quer rüber an der Pommesbude.
Mit Bratwurst und mit Cola-light
verbringt er hier die freie Zeit.
05.08.2007 Kk
Wanderung
Durch den Wald ich einst spazierte,
wobei ich mich total verirrte.
Doch ich nahm es mir nicht krumm,
denn ich kehrte einfach um.
Dabei sah ich in die Weite,
doch diesmal von der and’ren Seite!
31.05.2014 Kk
Rechtes Gebet
Richte meine Sinne völlig aus zu Dir
und was ich dann beginne, das segne mir.
Möge meine Bitte treffen Deinen Plan,
damit auch meine Schritte finden Deine Bahn.
Lass mich im Danken Deiner nie vergessen.
Verhindere mein Wanken, wenn Böse mich erpressen.
01.06.2014 Kk
Western von Gestern
In dem Fernseh’n kam ein Western
mit Pferden, Colt und Männerschweiß.
Alles rundherum, es war von Gestern,
auch der Film war in schwarz-weiß!
Doch es war schon alles drin:
Ganove, Cherif und Coyote.
Leider fehlte nur der Sinn,
dafür gab es viele Tote.
Sie wollten keinen Krimi lösen
und meinten, alles sei ganz sonnenklar:
Auf einer Seite stehen die Guten, da die Bösen.
Die ersten siegen, so wie’s im Western immer war!
05.08.2016 Kk
Veränderungen
Die Jahre, die ins Land gezogen,
diese haben unsere Haut gegerbt.
Die Schultern hat die Last verzogen,
die Haare hat der Schnee gefärbt.
Eines ist uns stets geblieben
im Kopf, in Seele und im Herz:
Dank und Sorge für die Lieben
und so mancher frohe Scherz!
26.08.2008 Kk
Der Pup
Er sollte doch nur leis‘ entweichen,
unerhört davon sich schleichen.
Auch hat man sich mit viel Bedacht
durchaus redlich Müh‘ gemacht.
Doch, wie es oftmals ist im Leben
war vergeblich alles Streben.
Da hat es trotzdem „Pup“ gemacht
und alle haben leis‘ gelacht!
05.01.2013 Kk
Progressiv und dennoch erfolglos
Sie rühmen sich des Fortschritts,
wenn sie ändern die Moral,
Sie machen auch alles mit,
das später stürzet sie in Wahn.
Sie streben stets zur Freiheit hin,
die zur Knechtschaft führt,
beharren in dem Eigensinn
immerda stets ungerührt.
Oh, es ist doch eine Qual,
dass sie es verstehen nicht:
„Mit dem Ändern der Moral
der Erfolg zusammenbricht!“
16.09.2005 Kk