„Freiheit“ ist der Begriff, welcher im Sprachgebrauch am häufigsten missbraucht wird. Viele möchten ihre Denk- und Lebensweise als „Freiheit“ deklarieren. Politiker tuen dieses in der Regel nicht, weil ihr Intelligenzquotient dieses ihnen verbietet. Doch Journalisten müssen diesen Begriff des Öfteren von politisch engagierten Soldaten und Bürgern vernehmen. Daher möchte ich ihn näher beleuchten, soweit mir mein christlicher Glaube dabei behilflich sein wird.
Inhaltsverzeichnis
1.Die zehn Gebote
Jeder Christ kennt sie, auch den Anhängern anderer Religionen sind sie nicht unbekannt. Solange wir sie beachten, dürfen wir uns frei fühlen. Dort, wo wir sie missachten, werden wir abhängig. Dazu ein Beispiel: Ein junger Mann stiehlt. Sollte er dabei nicht erwischt werden, wird er in der Regel weiterhin stehlen. Er wird zum Kleptomanen und damit zum Sklaven der Habgier. Daher wird uns schon sehr früh das Gebot gelehrt: „Du sollst nicht stehlen.“ – Bei den anderen Geboten liegen ähnliche Verhältnisse vor.
2.Was macht uns frei?
Jemand könnte auf die Idee kommen: „Ich will die Gebote missachten und einfach tuen, was mir gefällt!“ Betrachten wir neben dem Verbot des Stehlens auch das folgende Gebot: „Du sollst kein falsches Zeugnis reden wieder deinen Nächsten.“ Im Umgangsdeutsch formuliert, würde das heißen: „Du sollst nicht lügen!“ Nehmen wir an, jemand unterbreitet seinen Freunden die Unwahrheit. Was ihm daraufhin widerfahren wird, ist allgemein bekannt durch die Volksweisheit: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht!“ Deshalb möchte niemand als notorischer Lügner gelten. Entsprechendes gilt für die anderen Gebote. Wer diese missachtet, der ist ebenfalls nicht salonfähig.
Was bewahrt uns nun vor all jenen Fehltritten? Ist es unser Charakter oder Gottes Hilfe?
a) Der Charakter: Es gibt wirklich Menschen, welche tugendvoll handeln. Doch in extremen Situationen kommen sie auch zu Fall. Dann bedürfen sie der Vergebung.
b) Gottes Hilfe: Diese verwirklicht sich durch unseren Glauben. Dieser wird uns geschenkt und erhalten, wenn wir regelmäßig das Wort Gottes hören, welches in den christlichen Kirchen gepredigt wird:
„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ (Römer 10,17)
Dieser Glaube macht uns frei!
3.Der Glaube befreit uns!
Im 2.Korintherbrief 3,17 schrieb der Apostel Paulus:
„Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“
Im Gottesdienst wird unter Mithilfe des befreienden Geistes Gottes gepredigt. Durch diese Predigten empfangen die Zuhörer den Geist Gottes. Die einen weniger, die anderen mehr. Als Teenie empfing ich z.B. zunächst nur inneren Frieden. Verstehen konnte ich vom Inhalt der Predigt so viel wie gar nichts. Das Verständnis kam erst später. Die innere Freiheit verspürte ich trotzdem schon: Ich praktizierte weniger Blödsinn. Daher bestand meine Mutter wohl darauf, dass ich mit ihr weiterhin den Gottesdienst besuchen möge.
Im Galater 5,1 schreibt der Apostel Paulus:
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“
Der vollkommenden Freiheit steht die Knechtschaft konträr gegenüber. Die Letztere zeigt sich u.a. in Abhängigkeit von Zigaretten, Alkohol und Drogen. Wer davon frei werden möchte, dem empfehlen die praktizierenden Christen den regelmäßigen Besuch der christlichen Gottesdienste.
Von den weiteren Versen im Galater 5 möchte ich den 13. hervorheben:
„Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Das ganze Gesetzt ist erfüllt, wenn dies eine Gebot befolgt wird:
(Mit dem Ausdruck „dem Fleische Raum geben“ bezeichnet Paulus die übertriebene Abhängigkeit von natürlichen Bedürfnissen, insbesondere den sexuellen.) In dem obigen Verse möchte der Apostel klarstellen, dass das Hören der Predigt allein nicht ausreicht. Die durch das Hören empfangene Freiheit sollte auch praktiziert werden. Das aufrichtige und ernste Hören der Predigt verleiht Kraft und Freude zu einem gottwohlgefälligem Lebenswandel. Wer jedoch meint, er könne sich jede Untugend erlauben, der täuscht sich sehr. Sünde, die begangen wird, obwohl der Sünder den heiligen Geist empfing, ist teuflisch.
Im Vers 16 macht Paulus klar: „Ich will damit sagen: Lebt aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt. Dann müsst ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen folgen.“
Ein Mensch, welcher diese Kraft nicht in Anspruch nimmt, der handelt gegen den Geist Gottes, der ihn erretten möchte. Daher muss er mit Strafe rechnen. Mit dieser Strafe will Gott sich nicht an ihm rächen, sondern er möchte ihn als sein Kind erziehen wie ein liebender Vater.
22.07.2025 Kk

