Das griechische Wort „Logos“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „Wort“. Logisches Denken bedeutet „richtiges Denken“, welches dem Worte gerecht wird. Während meiner Lehrerausbildung an der Universität Münster belegte ich auch die Vorlesung über „Formale Logik“. Diese verhalf mir, nachträglich logisch zu denken. – Aber ist das im täglichen Leben von Bedeutung?
Inhaltsverzeichnis
1.Der Glaube und die Taufe
Es existieren in der Umgangssprache unlogische Verallgemeinerungen. Dazu einige Beispiele: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Mk 16,16)
Laut dieser Worte ist es erstrebenswert, zu glauben und sich taufen zu lassen. Die Taufe ist dabei von minderer Bedeutung. Sie ist zweitrangig. Denn trotz ihrer Unterlassung wird man nicht verdammt, wenn man glaubt.
Es kommt also auf den „Glauben“ an. Wenn dieser nicht vorhanden ist, wartet die Verdammnis auf den Täufling. Der Glaube errettet, nicht die Taufe allein. Der Glaube aber kommt aus der Predigt des Wortes Gottes, wie es die Schrift sagt:
„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ (Römer 10,17)
Es reicht also nicht, zuhause die Bibel zu studieren. Dadurch allein wird uns nicht der Glaube vermittelt. Dieser kommt aus der Predigt, falls diese das Wort der Bibel auslegt. Er wird also durch den GD in den Kirchen vermittelt. Wer sich dort nicht sehen lässt, dem spricht die Bibel die Errettung nicht zu, auch dann nicht, wenn er als Baby, junger oder alter Mensch auf Jesu Namen getauft wurde!
2.Der Glaube im Alter
„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)
Wenn der Gang oder die Fahrt zur Kirche oder dem Gemeindehaus aus Altersgründen einem Mitglied der christlichen Gemeinde nicht mehr möglich sein sollte, dann wird die Person zur Kirche oder zu einem Hauskreis hin abgeholt und hernach wieder nach Hause gebracht.
Hauskreise waren nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Deutschland vielbesuchte Versammlungsstätten in privater Umgebung, um über das Wort Gottes zu sprechen und, wenn möglich, es zeitgemäß auszulegen.
3.Was machen wir am Wochenende
In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde noch samstags gearbeitet. Sonntags befanden sich die Familien in GD. Nur in den Ferien fuhren sie in den Urlaub. Später war jeder 2. Samstag ein arbeitsfreier. Daher waren viele Familien jeden zweiten Sonntag außer Hauses und deshalb nicht in der Kirche. Schließlich wurde jeder Samstag arbeitsfrei. Das nutzten viele ehemalige Christen aus, um überhaupt nicht mehr im Gotteshaus zu erscheinen. Einige von ihnen, brachten ihre Kinder als Konfirmanden in den GD, während sie selber dem GD fernblieben. Auf diese Weise waren sie keine guten Vorbilder. Ihre Kinder übernahmen dann später als Erwachsene die Gewohnheit ihrer Eltern. Auf diese Weise entstand eine sogenannte Generation der „Karteileichen“. Diese bezahlten zwar ihre Kirchensteuer, sahen aber in der Regel die Kirche nur von außen.
Nur ein Herforder Pastor protestierte dagegen, indem er sich weigerte, Kinder zu taufen, deren Eltern sich nicht mehr in den kirchlichen GD sehen ließen. Notgedrungen musste er Herford verlassen und wurde ein hervorragender Prediger in Bünde-Ennigloh.
Wenn Herr Dr. Prüßner in der Kirche von Ennigloh predigte, dann füllte sich die Kirche mit Schülern und Schülerinnen des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums. Seine Sprache war nicht monoton, wie bei vielen anderen Pastoren der Volkskirchen. Er predigte emotional und mit großer Überzeugungskraft. Leider ging er schon mit 70 Jahren zu seinem Herrn und Meister Jesus Christus. Im Umkreis von Bünde blieb er in guter Erinnerung.
11.06.2023 Kk