„14 Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. 15 Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist (HG) empfingen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. “ Apostelgeschichte 8,14-17
Inhaltsverzeichnis
1.Taufe und Empfang des Heiligen Geistes
Es waren also Menschen mit Wasser getauft worden, welche den „Heiligen Geist“ (HG) noch nicht empfangen hatten.(Vers 16) Vorausgegangen war eine Predigt von Jüngern des Herrn Jesu, deren Namen hier nicht genannt werden. Diese predigten im heidnischen Samaria und führten dort Leute zum Glauben an den Herrn Jesus Christus. (Vers 14) Daraufhin wurden die Apostel Petrus und Johannes von den Christen beordert, nach Samaria zu gehen, um die „Sache“ in die Hand zu nehmen.
Dieser Absatz zeigt uns, dass der Empfang des HG nicht unbedingt der Taufe vorausgehen müsse. Der Getaufte kann den HG auch später empfangen. Die Samaritaner z. B. wurden zunächst getauft und erst hernach empfingen sie den HG. Dieser biblische Bericht lässt ebenfalls offen, ob nur Erwachsene und Volljährige getauft wurden. Säuglinge und Kinder hätten durchaus dabei sein können. Doch eines stellt der biblische Kontext klar: Nicht jeder Getaufte und nicht jede Getaufte empfängt hernach den HG!
2. Simon der Zauberer
Ein Beispiel zu der letzten These des vorigen Kapitels bietet Simon der Zauberer. Er war getauft worden. Seiner Bereitschaft zur Taufe folgte allerdings keine Übergabe an den erhöhten Herrn Jesus Christus. Sie diente allein seiner Selbstverwirklichung. Daher wollte Simon den Geist nicht nur empfangen, sondern er wollte ihn selber vermitteln, wie es die Jünger Petrus und Johannes es praktizierten. Doch diese Vermittlung des Heiligen Geistes (HG) geschah zu Pfingsten durch Christus persönlich. Diesen HG empfingen ausschließlich Christi Jünger.
Simon hingegen war getauft worden und glaubte, empfing jedoch nicht den HG! Sein Glaube war nicht echt. In Apg 8,13 lesen wir:„13 Da wurde auch Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er die Zeichen und mächtigen Taten sah, die geschahen, geriet er außer sich vor Staunen.“
3. Die Gesinnung ist entscheidend
Doch Simon gehörte nicht zum Jüngerkreis der ersten Christen. Er hatte eine völlig andere Gesinnung, wie wir aus den folgenden Versen der Bibel erfahren: „Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samarien in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes.“(Apg 8,9)
Offenbar wollte er Gott gleich sein – eine diabolische Absicht bewegte ihn, denn auch Satan will Gott gleich sein. Dennoch beschreibt der biblische Kontext Simon als gläubig. Gehören Gläubige nicht automatisch zu Gott dem Herrn? Dazu lesen wir einmal Jakobus 2,19:„Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben es auch und zittern.“ „Glaube“ im Sinne von „für wahr halten“ reicht also nicht aus, um errettet zu werden.
4. Wir empfanen den HG durch Christus
Mithin reicht der Glaube an die Existenz Gottes nicht aus, um errettet zu werden. Der Gehorsam gegenüber seinen Geboten ist gefragt. Juden und Moslime bemühen sich, diese Gebote zu erfüllen. Wir Christen wissen, dass wir das allein nicht schaffen können. Deshalb verehren wir Jesus Christus und bitten ihn, unser Fürsprecher beim himmlischen Vater zu sein. Dieser schenkt uns dann den HG, der uns mit ihm versöhnt. Hernach empfangen wir Freude in guten Tagen und Hilfe in jeder Notlage. Und Gott der Vater schenkt uns Einblick in seine Schöpfung. Daher ist es verständlich, dass christliche Forscher die Naturgesätze am besten erfassten und auf sie aufbauend das Leben auf dieser Erde bereicherten.
Versuchen Christen jedoch, sich selber zu verwirklichen, wie es der Zauberer Simon versuchte, dann wird Gott ihnen den Weg zum Himmel versperren. Das sollten vor allem die verantwortlichen Politiker in Ost- und Westeuropa beachten und ebenso auch jene in allen anderen Krisen- und Kriegsgebieten. Prediger der Kirchen Westeuropas halten sich weitgehend aus der Politik heraus, doch viele bieten Gebetsabende in ihren Kikrchen an. Dort wird für den Frieden der Welt gebetet.
26.08.2025 Kk

