2.Thessalonicher 1, 4-8: „4 Darum sind wir stolz auf euch und rühmen in den Gemeinden Gottes eure Standhaftigkeit und eure Treue in aller Verfolgung und Bedrängnis, die ihr ertragt. 5 Ein Hinweis auf das gerechte Gericht Gottes ist dies alles, ein Zeichen, dass ihr für würdig angesehen werdet, in das Reich Gottes zu gelangen, für das ihr auch leidet, 6 wenn es denn bei Gott als gerecht gilt, mit Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, 7 und Erleichterung zu verschaffen euch, den Bedrängten, und auch uns. Geschehen wird es, wenn Jesus, der Herr, vom Himmel her erscheint mit den Engeln seiner Macht, 8 in loderndem Feuer. Dann wird er Vergeltung üben an denen, die Gott nicht kennen und die dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen.“

Inhaltsverzeichnis


1.Die Bedrängten

Paulus hat eine christliche Gemeinschaft in der Stadt Tessalonich in Kleinasien gegründet, der heutigen Türkei. Damals war dieses Gebiet eine römische Provinz. Da die christliche Lehre in diesem Gebiet neu war, musste die Glaubensgeschwister des Paulus mit Schwierigkeiten rechnen. (Vers 4) Paulus lobt die Treue der Gemeindemitglieder, welche trotz aller Angriffe von ihrem Glauben nicht abgelassen haben. Was zunächst einmal als Nachteil empfunden wird, führe später ins Reich Gottes im Rahmen einer himmlischen Berufung. Damit überzeugt er die Gemeindemitglieder in Thessalonich, dem christlichen Glauben die Treue zu bewahren. Für das jetzige Leiden würden sie einmal belohnt werden. Damit sie aber nicht über ihr Vermögen versucht werden, wird Gott den Glaubensfeinden Grenzen setzen. (Vers 6)
Gott weiß, was die Christen in Tessalonich zu ertragen vermögen. Wenn es über ihr Vermögen gehen sollte, dann wird Gott selber eingreifen, so lehrt Paulus.


2.Gott verschafft Erleichterung

Nun ist die Frage, ob die Erleichterung schon in ihrem jetzigen Leben ihnen geschenkt werden wird, oder erst im Jenseits. – Beides wird geschehen. Auch schon hier auf Erden kümmert sich der Allmächtige um die Seinigen: „Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt. (1.Korinther 10,13) Christen sollten niemals ihren Glauben aufgeben. Gott im Himmel wird ihnen die Kraft verleihen, den Glauben zu bewahren.
Wir Christen haben auch dasselbe in der Gegenwart erfahren dürfen. Daher der Volksweisheit: „Ist die Not am größten, ist Dir Gott am nächsten!“ Wie ein Vater und eine Mutter so beschützt der Schöpfer seine Kinder, doch mit einer sehr viel höheren Kompetenz.


3.Das Jüngste Gericht

Wann wird das sein, so fragten sich die Christen in allen Jahrhunderten. Bei Paulus im Thessalonikerbrief wird das in den obigen Versen 7 und 8 nicht eindeutig geklärt. Bei der Beurteilung dieser Verse bedenke man jedoch Folgendes: Damals glaubte die Mehrheit der Christen, Jesus würde noch während ihres irdischen Lebens auf der Erde erscheinen und dort sein Reich aufrichten. Für das Glaubensleben scheinen mir diese Unterschiede jedoch nicht entscheidend zu sein und zwar aus folgendem Grunde:
Wenn ein Christ im Glauben an Jesus Christus sein Leben beschließen wird, dann wird er nach seiner Auferstehung glauben, er habe gut geschlafen. Hernach darf er auch mit ruhigem Gewissen behaupten, Jesus sei zu seinen Lebzeiten zu ihm gekommen.

20.03.2025 Kk

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen