„Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!“ spricht der HERR Zebaoth. (Maleachi 3,1 nach Lutherbibel 1964) Im modernen Deutsch schreibt die „Gute Nachricht“ von 2010: “Dazu sagt der Herr, der Herrscher der Welt: Gebt Acht! Ich sende meine Boten, der mir den Weg bahnen soll. Der Engel meines Bundes, nach dem ihr ausschaut, ist schon unterwegs. Dann werde ich, der Herr, auf den ihr wartet, ganz plötzlich in meinem Tempel Einzug halten.“Diese Bibelstelle hat schon zu vielen unterschiedlichen Auslegungen Anlass gegeben. Was könnten diese für uns momentan bedeuten?

Inhaltsverzeichnis


Hoffnung für die Welt

Kann eine Bibelstelle überhaupt als Trost in unserer momentanen Situation gelten? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ ist ein alter Spruch. Die Hoffnung benötigen wir zum Leben. Die politische Situation in Europa des Jahres 2022 scheint jedoch hoffnungslos zu sein. – Ein Christ darf Hoffnung aus der Bibel schöpfen. Doch die ist gar nicht so leicht zu übersetzen und noch weniger zu verstehen, wie die beiden verschiedenen Formulierungen im obigen Einleitungstext zeigen.- Wir stecken noch in der Coronakrise, ebenso in der Umweltkriese und jetzt auch noch in der Ukraine-Krise. Und jetzt lest ihr auch noch diese zwei verschiedenen undurchsichtigen Übersetzungen von Maleachi 3,1: Von zwei Engel ist die Rede. Der erste bereitet etwas vor, der andere wird einen Bund stiften.


Johannes der Täufer und Christus

Priester und Propheten werden in der Bibel des AT mitunter mit „Engel“ bezeichnet. So auch bei Maleachi 2,7: „Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Engel des HERRN Zebaoth.“ (nach der Lutherbibel von 1964)
Altjüdische Priester wurden damals oftmals von Propheten als Engel bezeichnet, was so viel wie „Boote Gottes“ bedeutete. Doch zur Zeit Jesu waren die offiziellen Priester in Verruf geraten. Nach der Herrschaft der Priesterkönige aus dem Geschlecht der Makkabäer regierten die Römer das Land der Juden. Hernach kam die 2000-jährige Diaspora des jüdischen Volkes, die erst im letzten Jahrhundert ihr Ende fand, als Israel wieder sein Land zurückerhielt. In diesen 2000 Jahren der Diaspora entwickelte sich das Christentum. Sein Begründer ist Jesus Christus, sein Wegbereiter Johannes der Täufer.


Selbsterlösungsversuche des Menschen

Die meisten Menschen dieser Erde sind an der Christlichen Erlösungslehre nicht interessiert. Damit meine ich nicht nur die Atheisten, Kommunisten oder die Vertreter anderer nichtchristlicher Religionen. Nein, auch die Mehrheit der sog Namenschristen finden wenig bis gar kein Interesse an der frohen Botschaft, welche Jesus Christi uns überliefert hat. Sie lassen ihre Kinder taufen und konfirmieren aber sie selbst finden in der Regel erst im Pensionsalter den Weg zurück unter das Wort Gottes. Einige finden selbst diesen Weg nicht. Manche Persönlichkeit aus der Kirchenleitung wie Frau Kurschuss betreiben sogar noch russlandfeindliche Politik.


Berufen und geliebt

Nun wenden wir uns jenen zu, welche die Erlösung ihrer Seelen wünschen und die Wiederkunft unseres Herrn erwarten. In der Frühzeit des Christentums hat man diese Menschen als Spinner abgetan und Spott mit ihnen getrieben. Viele verloren für ihren Glauben ihr irdisches Leben. Heute werden Menschen mit christlicher Lebensweise in Europa und Amerika nicht mehr verfolgt, auch nicht mehr in Russland, Belarus und der Ukraine, welche aus der früheren atheistischen geprägten UDSSR hervorgegangen sind.


Kämpfe unter christlichen Staaten

Nun könnte man fragen: „Warum bekriegen denn christlichen Staaten Osteuropas christliche Staaten Westeuropas?“ Die Antwort ist einfach: Die meisten Menschen, welche sich christlich nennen, zahlen zwar Kirchensteuern aber hören nicht das Wort Gottes in Kirchen und auch nicht im Fernsehen. Es sind sog „Scheinchristen“ oder „Karteileichen“, wie man sie scherzhaft nennt. – Sie haben Angst und glauben sie könnten diese Angst nur dadurch besiegen, indem sie jenen Angst machen, vor denen sie sich selber fürchten. Das führt jedoch zu einer Spirale gegenseitiger Aufrüstung ihrer Armeen und dadurch zu mehr Angst. Christus aber sagt im Johannes-Evangelium 16,33:
„Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Luther 1964)
01.03.2022 Kk

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